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Lehrstuhl für Psychologie I – Klinische Psychologie und Psychotherapie

Forschung

Translationale Forschung mit Schwerpunkt auf sozialen Interaktionsprozessen und mentaler Gesundheit

Unsere Arbeitsgruppe widmet sich der Untersuchung von Prozessen, die zur Förderung der mentalen Gesundheit und zum Erfolg psychotherapeutischer Interventionen beitragen. In einem translationalen Ansatz analysieren unsere fünf Forschungsteams integrativ Abläufe, die sowohl intrapersonell als auch interpersonell wirken.

  • Mechanismen der Psychotherapie: Dieses Team fokussiert auf die Funktionen und Dynamiken innerhalb von PatientInnen und PsychotherapeutInnen, um die zugrunde liegenden Mechanismen psychotherapeutischer Prozesse besser zu verstehen.
  • Aggression: Dieses Team untersucht aggressives Verhalten und seine biopsychosozialen Korrelate.
  • Netzwerke für Verhalten und Kognition: Die Forschung dieses Teams konzentriert sich auf Persönlichkeitsmerkmale und Intelligenz, um deren Einfluss auf Verhalten und kognitive Prozesse zu beleuchten.
  • Annäherung und Vermeidung: Dieses Team erforscht zugrundeliegende Prozesse und Mechanismen von Annäherungs- und Vermeidungsverhaltensweisen im Kontext der Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen.
  • Soziale Interaktionsprozesse und mentale Gesundheit: Dieses Team konzentriert sich auf die Erforschung sozialer Interaktionsprozesse mit dem Ziel, deren Dynamik und Einfluss auf die psychische Gesundheit besser zu verstehen. Der Schwerpunkt liegt auf den zugrundeliegenden Mechanismen, die zwischenmenschliche Beziehungen prägen, und deren Bedeutung für Wohlbefinden und psychischer Störungen.
  • Körperprozesse: Dieses Team untersucht interozeptive Prozesse, Körperwahrnehmung und die Angst vor Schmerzen, um deren Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen zu klären.

 

Methodische Expertise

Unsere Forschungsteams nutzen ein breites Spektrum an innovativen Methoden, darunter:

  • Neurobiologische Marker und Methoden: (f)MRT, EEG, elektrodermale Aktivität (EDA), Herzraten(variabilitäten), Hormonkonzentrationen und -veränderungen sowie Neurofeedback.
  • Virtuelle Realität (VR): Anwendungen zur Simulation und Erforschung psychologischer Mechanismen in kontrollierten Umgebungen.
  • Behaviorale und psychometrische Methoden: Verhaltensexperimente, Fragebogenerhebungen, Verhaltensbeobachtungen.
  • Ecological Momentary Assessment (EMA): Smartphone-basierte Befragungen zur Erfassung von Daten in Alltagssituationen.

Unser Ziel ist es, die Lücke zwischen Grundlagen- und Anwendungsforschung zu schließen, indem wir intrapersonelle und interpersonelle Faktoren sowie theoretische und praktische Aspekte der Psychotherapie miteinander – wie eine Brücke – verbinden. Damit leisten wir einen Beitrag zur Weiterentwicklung evidenzbasierter Ansätze, die sowohl die Wissenschaft als auch die klinische Praxis bereichern.

Bertsch, K., Hillmann, K., & Herpertz, S. C. (2018). Behavioral and Neurobiological Correlates of Disturbed Emotion Processing in Borderline Personality Disorder. Psychopathology51(2), 76–82. https://doi.org/10.1159/000487363

Kramer, U., Eubanks, C. F., Bertsch, K., Herpertz, S. C., McMain, S., Mehlum, L., Renneberg, B., & Zimmermann, J. (2022). Future Challenges in Psychotherapy Research for Personality Disorders. Current psychiatry reports24(11), 613–622. https://doi.org/10.1007/s11920-022-01379-4

Flechsenhar, A., Back, S., Knabe, M., & Bertsch, K. (2024). Personality Disorders in Criminal Offenders - A Systematic Literature Review. Current psychiatry reports, 10.1007/s11920-024-01541-0. Advance online publication. https://doi.org/10.1007/s11920-024-01541-0

Kolla, N. J., Tully, J., & Bertsch, K. (2023). Neural correlates of aggression in personality disorders from the perspective of DSM-5 maladaptive traits: a systematic review. Translational psychiatry13(1), 330. https://doi.org/10.1038/s41398-023-02612-1