Paniknetz (2007 - 2012)
Ein umfangreiches Forschungsvorhaben zur Psychotherapie von Panikstörungen (Paniknetz) konnte aufgrund einer Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) realisiert werden, in dem sieben hochqualifizierte, universitäre psychotherapeutische Zentren bundesweit weit zusammenarbeiteten. Darüber hinaus wurden im Zusammenschluss weiterer Forschungsgruppen biologische Mechanismen der Panikstörung untersucht, wie z.B. die körperlichen Reaktionen bei Panikanfällen, die Aktivierung bestimmter Regelkreise im Gehirn, die genetischen Grundlagen der Erkrankung als auch ihre therapeutische Beeinflussung durch Medikamente.
Die Hochschulambulanz an der Universität Würzburg war eines der sieben Therapiezentren, in dem die kognitive Verhaltenstherapie spezifisch hinsichtlich ihrer einzelnen Wirkkomponenten untersucht werden sollte. Ziel ist es dabei zu erfassen, inwieweit das bestehende Therapiekonzept optimiert und modifiziert werden kann (Exposition durch Therapeuten begleitet oder Exposition alleine). Darüber hinaus sollen mögliche zusätzliche Ergolgskriterien evaluiert werden (antizipatorisches sowie auf mögliche spezielle Bedürfnisse bei Patienten mit komorbiden Erkrankungen, persönlichkeitsvariablen und speziellen biographischen Gegebenheiten fokussiert werden.
Die langfristige Effektivität von kognitiver Verhaltenstherapie bei Panikstörung mit und ohne Agoraphobie ist durch Studien eindrucksvoll belegt. Unklar war, in welchem Format und Umfang die verschiedenen Wirkkomponenten ihre beste Wirkung entfalten. Hauptfrage war daher, ob sich Unterschiede zwischen den aktiven Bedingungen finden lassen, die eine der beiden Bedingungen als geeigneter für die Behandlung einer Panikstörung mit und ohne Panikstörung erscheinen lassen.
Pressespiegel:
Kitzinger Zeitung, 22.08.2012: "Endlich keine Angst mehr haben müssen (pdf)"
Mainpost 28.05.2011: "Wenn Angst ans Herz greift (pdf)"
Mainpost 28.10.2007: "Die lähmende Angst vor der Angst (pdf)"