Der Artikel über den Einfluss von Gier auf riskantes Verhalten und die unterliegenden neuronalen Mechanismen von Patrick Mussel, Andrea M. F. Reiter, Roman Osinsky & Johannes Hewig wird im April 2015 veröffentlicht.
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Die Neuroökonomie ist eine relativ neue Wissenschaftsdisziplin, welche die neuronalen Zusammenhänge und Aktivitäten, die bei finanziellen Entscheidungen eine Rolle spielen, und die Motive und Gründe für diese Entscheidungen, genauer untersucht. Die klassische Ökonomie beschäftigt sich mit der Verteilung von Gütern und beschreibt somit das Verhalten von Personen oder Organisationen in finanziellen Situationen, sowohl auf kleiner Ebene, wie zum Beispiel in einer einfachen Entscheidungssituation einer Person, als auch auf größerer Ebene, wie zum Beispiel dem Austausch von Waren zwischen Firmen auf den Finanzmärkten.
Bis in die heutige Zeit existiert das Modell des ökonomisch handelnden Menschen als „Nutzenmaximierer“, des Homo oeconomicus. Einige Ökonomen, aber auch Psychologen aus dem Bereich der Entscheidungsforschung, stellten jedoch fest, dass dieses Bild überarbeitet werden muss, wenn man bestimmte Verhaltensweisen des ökonomisch handelnden Menschen, wie z.B. seine Spendenbereitschaft betrachtet und einbezieht, dass Emotionen ebenfalls eine wichtige Rolle bei Entscheidungen spielen. Daraus entstand eine Disziplin, die Verhaltensweisen und deren Motivation in verschiedenen finanziellen Situationen genauer untersucht, die Behavioral Finance. Die eigentliche und entscheidende Geburtsstunde der Neuroökonomie folgte dann am Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts, als die Neurowissenschaften mit bildgebenden Verfahren durch das fMRT-Verfahren (funktionelle Magnet Resonanz Tomographie) einen großen Aufschwung bekamen. Dadurch wurde es möglich den Menschen bei finanziellen Entscheidungen „beim Denken zuzuschauen“ und aktive Gehirnbereiche, die für diese Art von Entscheidungen wichtig sind, zu identifizieren. So gewannen die Neurowissenschaften, sowohl mit ihren Untersuchungsverfahren wie EEG (Elektroenzephalographie) und fMRT, als auch mit Grundlagenforschung im mikrobiologischen Bereich, beispielsweise mit Untersuchungen zum dopaminergen System, an Einfluss und Wissenschaftler aus den Bereichen der Psychologie, Neurowissenschaften und Ökonomie schlossen sich zusammen und „gründeten“ die Neuroökonomie. Seitdem steigt die Zahl der durchgeführten Studien in diesem Bereich sehr stark an, was das Interesse der Öffentlichkeit und die Notwendigkeit dieser Forschung für die Wirtschaft teilweise zum Ausdruck bringt.
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