Praktische Ausbildung
Institutsambulanz
In der Ausbildungsambulanz des Weiterbildungsstudiengangs (Institutsambulanz) können die Teilnehmer im zweiten Ausbildungsabschnitt im Rahmen der Praktische Ausbildung unter Fachaufsicht und Supervision Therapien durchführen. Die Institutssambulanz ist dabei von der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB) zur Abrechnung der Psychotherapien ermächtigt, so dass die Ausbildungstherapien, die von den Studiengangsteilnehmern nach der Zwischenprüfung in dieser durchgeführt werden, mit der KVB abgerechnet und den Studiengangsteilnehmern mit einem Honoraranteil von 50 % vergütet werden können. Diese Vergütung erhalten die Studiengangteilnehmer unmittelbar nach Ablauf eines Behandlungsquartals und somit mehrere Monate vor Eingang des eigentlichen KV-Honorarbescheides.
Organisatorisch ist die Ausbildungsambulanz des Weiterbildungstudiengangs Teil der Hochschulambulanz des Lehrstuhls für Psychologie I (Marcusstr. 9-11, 97070 Würzburg), die bereits 2002 als Ambulanz für Forschung und Lehre zugelassen wurde.
An der Hochschulambulanz sind drei approbierte Psychologische Psychotherapeuten beschäftigt, welche die Studiengangsteilnehmer bei deren Behandlungstätigkeit im Rahmen der praktischen Ausbildung unterstützen und die Funktion der Fachaufsicht ausüben.
Folgende fünf Aspekte sind hier besonders wichtig und haben sich im Ambulanz- und Ausbildungsalltag bewährt:
- Vorbereitung: Alle Studiengangsteilnehmer erhalten am Beginn ihrer praktischen Ausbildung eine ausführliche Einführung in das Ambulanzsetting im Sinne eines "Coaching" durch die approbierten Institutsmitarbeiter.
- Offene Türen: Sofern die Institutsmitarbeiter nicht gerade selbst in Therapiegeprächen engagiert sind, sind sie jederzeit persönlich ansprechbar.
- Patientenaufnahme: Bevor ein Patient an einen Ausbildungsteilnehmer zur weiteren Behandlung übergeben wird, findet ein erstes Informationsgespräch des Patienten mit einem der approbierten Institutsmitarbeiter statt. In diesem wird besprochen, ob Anliegen und Rahmenbedingungen des Patienten für eine Ausbildungstherapie geeignet sind.
- Notfallmanagement: Für akute Krisen/Notfälle steht allen PiA ein standardisierter Notfall-Ablaufplan zur Verfügung. An Werktagen ist in der Regel zusätzlich von 8 bis 18 Uhr ein approbierter Insitutsmitarbeiter erreichbar.
- Teamsitzungen: In einem vierteljährlich im Voraus festgelegten, alternierenden Terminmodus wird jede Woche eine Teambesprechung angeboten, in der aktuelle Fragen organisatorischer und inhaltlicher Art gemeinsam mit anderen PiA und den Insitutsmitarbeitern besprochen werden können.
Natürlich ersetzen diese Angebote keinesfalls die geforderte kontinuierliche Supervision eines Behandlungsfalls. Sie stellen aber eine wichtige und aus unserer Sicht notwendige Ergänzung dar, die insbesondere den Studiengangsteilnehmern, die am Beginn ihrer Ambulanztätigkeit in der Regel aus der praktischen Tätigkeit in einer Klinik kommen, die notwendige Sicherheit in diesem neuen Behandlungskontext vermittelt.
Lehrpraxen
In Einzelfällen ist es möglich, die praktische Ausbildung bei niedergelassenen Psychotherapeuten oder anderen Psychotherapieambulanzen durchzuführen, die mit dem Weiterbildungsstudiengang einen Kooperationsvertrag schließen und sich als Lehrpraxis für die Studiengangsteilnehmer zur Verfügung stellen.
Diese Option ist vor allem für Studiengangsteilnehmer relevant, deren Lebensmittelpunkt sich andernorts, d.h. mehr als 50 km von der Würzburger Institutsambulanz entfernt, befindet und für die daher eine praktische Ausbildung an der Institutsambulanz in Würzburg mit einem unverhältnismäßig hohem Aufwand verbunden wäre.
Aufgrund der Gesamtausbildungdauer von mindestens drei Jahren wird diese Flexibilität häufiger als geplant in Anspruch genommen und erleichert den betroffenen Studiengangsteilnehmern einen erfolgreichen und schnelleren Abschluss der Ausbildung. Zurzeit arbeiten 10 % unserer Studiengangsteilnehmer in Lehrpraxen, häufig wurde dies infolge eines Ortwechsels aus beruflichen oder familären Gründen erforderlich.
Aktuell arbeitet der Weiterbildungstudiengang mit ca. 20 Lehrpraxen zusammen:
- Dr. Alessandro Cavicchioli, Schwäbisch-Hall
- Christoph Berrens, Dörzbach
- Bernadette Dücker, Fulda
- Dr. Stefan Dilger, Erfurt
- Dr. Volker Gapp, Stuttgart
- Peter Hofmann, Schwebheim
- Günther Hammer, Heilbronn
- Ines Hermes, Oberursel
- Elisabeth Lamprecht, Bad Kissingen
- Dr. Wolfgang Mohr, Zeitlarn
- Julia Murat, Esslingen
- Dr. Klaus Paul, Hanau
- Prof. Dr. Fritz Reimer & Dr. Marlis Reimer, Weinsberg
- Dr. Stephan Roscher, Erlangen
- Sabine Schaffer, Passau
- Dr. Nina Steinhäuser, Werneck
- Sabine Student, Coburg
- Dr. Annegret Veit, Ludwigsburg
- Hochschulambulanz für Psychotherapie, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt