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    Lehrstuhl für Psychologie IV - Pädagogische Psychologie

    Laufende Forschungsprojekte

    Digitale Informationskompetenz: Benachteiligungen ausgleichen, Chancen eröffnen

    Projektleitung: PD Dr. Johanna Abendroth (Sprecherin des Verbundprojekts),
    Prof. Dr. Tobias Richter, Prof. Dr. Markus Appel (Lehrstuhl Kommunikationspsychologie und Neue Medien), Prof. Dr. Roland Stein (Lehrstuhl Sonderpädagogik bei Verhaltensstörungen)
    Projektmitarbeiterin: Dr. Catharina Tibken
    Fördernde Organisation: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
    Laufzeit: 2025-2029

    Das Projekt beschäftigt sich mit der Entwicklung, Evaluation und Implementation eines integrierten didaktisch-methodischen und psychologischen Konzepts zur Förderung der digitalen Informationskompetenz bei benachteiligten Jugendlichen im beruflichen Übergangssystem. Hierzu werden einerseits digitalisierte Module zur Vermittlung von kognitiven und sozioemotionalen Komponenten der digitalen Informationskompetenz zielgruppenorientiert entwickelt und im Hinblick auf ihre Wirksamkeit und Akzeptanz evaluiert. Andererseits wird ein didaktisch-methodischen Rahmenkonzept zur Förderung der digitalen Informationskompetenz für das berufliche Übergangssystem entwickelt, evaluiert und implementiert.


    Digitale, adaptive Leseförderung für Klassenstufe 1 und 2

    Projektleitung: Prof. Dr. Tobias Richter
    Projektmitarbeiterin: Dr. Janina Heß
    Fördernde Organisation: hfp Informationssysteme GmbH
    Laufzeit: 2024 - 2026

    Das Projekt zielt auf die Entwicklung und wissenschaftliche Untersuchung einer digitalen, adaptiven Leseförderung für Kinder der 1. und 2. Klasse ab. Hierzu wird eine computer- und tabletbasierte Förderung entwickelt, die individuell an den Lernstand der Kinder angepasst ist und auf der Lernverlaufsdiagnostik quop basiert. Dabei liegt der Fokus auf der Stärkung der Silbenkenntnis im Kontext von Wörtern, Sätzen oder Texten, um die Lesefähigkeiten gezielt zu verbessern. Zusätzlich ist die Integration eines automatischen Spracherkennungssystems vorgesehen, das durch die Bereitstellung der Phonologie von Wörtern das orthografische Lernen weiter unterstützt. Nach der Entwicklung der digitalen Leseförderung wird ihre Effektivität im Hinblick auf die Verbesserung und Entwicklung der Leseleistung in einer Stichprobe von Erst- und Zweitklässler(inne)n experimentell überprüft. 


    DFG-Forschungsgruppe "Nachhaltiges Lernen: Kognitive Mechanismen und effektive Implementierung im Unterricht" (FOR 5254): Koordinationsprojekt

    Projektleitung (Sprecher der Forschungsgruppe): Prof. Dr. Tobias Richter
    Projektmitarbeiter (Koordinator der Forschungsgruppe):  Dr. Veit Kubik 
    Fördernde Organisation: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
    Laufzeit: 2022-2026

     


    Geschichten und soziale Verstehensprozesse: Die Rollen von Narrativität, Fiktionalität und Literarizität

    Projektleitung: Prof. Dr. Tobias Richter  und Prof. Dr. Markus Appel (Lehrstuhl Kommunikationspsychologie und Neue Medien)
    Projektmitarbeiterin: Marieke Klöppel, M.Sc.
    Fördernde Organisation: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
    Projektlaufzeit: 2023-2026


    Bayerisches Screening des individuellen Sprachstands (BaSiS)

    Projektleitung: Prof. Dr. Wolfgang Lenhard
    Fördernde Organisation: Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
    Laufzeit: 2024 - 2025

    Ab März 2025 wird in Bayern eine verpflichtende Sprachstandserhebung für alle Vorschulkinder eingeführt, die im darauffolgenden Schuljahr eingeschult werden. Kinder mit sprachlichem Förderbedarf sollen so frühzeitig identifiziert werden, um eine zielgerichtete Förderung und Vorbereitung  für den erfolgreichen Schulstart zu ermöglichen. Ziel des Projekts ist die Entwicklung des Instruments „Bayerisches Screening des individuellen Sprachstands (BaSiS)“ in interdisziplinärer Zusammenarbeit und unter der Leitung von Prof. Dr. Astrid Rank (Universität Regensburg) und Prof. Dr. Wolfgang Lenhard (Universität Würzburg). BaSiS erfasst zentrale Dimensionen der Sprachkompetenz: den rezeptiven Wortschatz, das Satzverständnis, den produktiven Wortschatz sowie das phonologische Arbeitsgedächtnis mittels einer Satzspannenaufgabe. Der Lehrstuhl für Psychologie IV der Universität Würzburg verantwortet die Entwicklung spezifischer Testaufgaben sowie die umfassende psychometrische Analyse und Normierung des Verfahrens. Die Normwerte basieren auf einer repräsentativen Stichprobe von etwa 400 Kindern im Alter von 4 bis 5 Jahren.


    Verschachteltes Lernen mit verbalen Materialien
    Teilprojekt im Rahmen der DFG-Forschungsgruppe "Nachhaltiges Lernen: Kognitive Mechanismen und effektive Implementierung im Unterricht" (FOR 5254)

    Projektleitung: Prof. Dr. Tobias Richter
    Projektmitarbeiterin: Marina Klimovich, M.Sc.
    Fördernde Organisation: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
    Laufzeit: 2022-2026


    Verstehen gesellschaftlich-wissenschaftlicher Kontroversen anhand
    multipler Dokumente: Sprache als Glaubwürdigkeitskriterium

    Projektleitung: Prof. Dr. Tobias Richter
    Projektmitarbeiterin: Lisa Pilotek, M.Sc.
    Mercator-Fellow: Prof. Dr. Mohammad Karimi (Kharazmi University, Tehran, Iran)
    Fördernde Organisation: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
    Laufzeit: 2022-2025


    Entwicklung und Evaluation eines standardisierten Trainingsprogramms zur Förderung metakognitiver Kompetenzen bei hochbegabten Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I

    Projektleitung: Prof. Dr. Tobias RichterDr. Catharina Tibken
    Projektmitarbeiterin: Dr. Catharina Tibken
    Fördernde OrganisationKarg-Stiftung, Rolf M. Schwiete Stiftung
    Laufzeit: 2022-2025

    Ziel des Projekts ist es, ein Trainingsprogramm für den Einsatz im Schulunterricht zu entwickeln, das die metakognitiven Kompetenzen von hochbegabten Schüler(innen) im Bereich des Lernens aus Sachtexten verbessern soll. Metakognitive Kompetenzen umfassen sowohl allgemeine Kenntnisse über Lernstrategien und deren sinnvollen Einsatz als auch die Überwachung und Steuerung der Bearbeitung konkreter Aufgabe (z.B. durch Anpassung der Lernzeit). Entsprechend den Ergebnissen eines Vorgängerprojekts (für nähere Informationen, s. hier) können gut entwickelte metakognitive Kompetenzen zu einem Schutz vor der Entstehung von Underachievement bei hochbegabten Jugendlichen beitragen. Nach Entwicklung des Trainingsprogramms wird dessen Effektivität im Hinblick auf die Verbesserung metakognitiver Kompetenzen und die Schulleistungsentwicklung in einer Stichprobe von Gymnasiast(inn)en der Jahrgangsstufen 6-9 experimentell überprüft.


    Entwicklung einer App für modulare Lerntherapie im Bereich Mathematik (AppLeMat)

    Projektleitung: Prof. Dr. Wolfgang Lenhard
    Projektmitarbeiter: Dr. Darius Endlich
    Fördernde Organisation:  Bundesministerium der Verteidigung
    Laufzeit: 2021-2026

    Circa 13 % der Schulkinder in Deutschland sind von einer Lernstörung betroffen. Der bundesweite Lock-Down sowie die damit verbundenen Schulschließungen infolge der Corona-Pandemie stellten insbesondere für Schüler(innen) mit Förderbedarf eine große Herausforderung dar. Lerntherapie und spezifische schulische Förderung waren in dieser Zeit nur eingeschränkt möglich. Die Entwicklung digitaler Therapieansätze bieten das Potenzial, nicht nur in Krisenzeiten, sondern auch bei hoher räumlicher Distanz zu Therapieeinrichtungen oder für chronisch kranke Kinder die Förderung zu verbessern. In diesem Projekt sollen in Kooperation mit dem Team um Prof. Dr. Monika Daseking (HSU) Anwendungen zur Distanzlehre und -therapie entwickelt werden, die eine simultane therapeutische Begleitung der Kinder ermöglichen und die sich adaptiv an das Leistungsniveau anpassen.

     

     

    Abgeschlossene Forschungsprojekte

    Mobile Leseförderung: Validierung einer evidenzbasierten Lese-App (MobiLe)

    Projektleitung: Prof. Dr. Tobias Richter, Dr. Bettina Müller, Prof. Dr. Birgit Lugrin (Medienformatik)
    Projektmitarbeiter(in)(Würzburg): Janina Heß, M.Sc.; Panagiotis Karageorgos, M.Sc.
    Fördernde Organisation: BMBF
    Projektlaufzeit: 2020-2023


    Adaptive Lernumgebungen in der Hochschullehre: Effekte auf Lernprozesse und Lernergebnisse

    Projektleitung: Prof. Dr. Tobias Richter, Prof. Dr. Roland Stein & Dr. Klaus Lingel (Pädagogik bei Verhaltensstörungen)
    Projektmitarbeiterin (Lehrstuhl für Psychologie IV): N.N.
    Fördernde Organisation: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
    Projektlaufzeit: 2020-2023


    Transfervorhaben zu "Assessment und Training von Scientific Literacy" (ASTRALITE)

    Projektleitung: Prof. Dr. Tobias RichterDr. Hannes Münchow
    Projektmitarbeiter (Würzburg): N.N.
    Fördernde Organisation: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
    Projektlaufzeit: 2020-2022


    Blickbewegungen von Kindern beim Lesen in der Erst- und Zweitsprache

    Projektleitung: Dr. Simon Tiffin-Richards
    Projektmitarbeiter: Dr. Andreas Wertgen
    Fördernde Organisation:  Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
    Laufzeit: 2019-2023

    Das Messen von Blickbewegungen ist zu einer wichtigen Methode der Leseforschung bei Kindern geworden. Es gibt jedoch noch wenige Erkenntnisse darüber, wie sich Blickbewegungen von Kindern in der Erst- und Zweitsprache parallel entwickeln. Das Ziel dieses Projekts ist es die Entwicklung von Blickbewegungen beim Lesen von Kindern in ihrer Erstsprache (Deutsch) und ersten Fremdsprache in der Schule (Englisch) zu verfolgen. Blickbewegungen beim Satz- und Textlesen werden in der Erst- und Zweitsprache der Kinder in der 5ten und 6ten Klasse verglichen. Das Studiendesign erlaubt einen personenbezogenen Vergleich zwischen Sprachen und eine längsschnittliche Analyse der Entwicklung in beiden Sprachen.


    Metakognition und frühe Zweisprachigkeit im sozialen Kontext (Meta L2)

    Projektleitung: Prof. Dr. Alexander Grob and Dr. Robin Segerer (University of Basel), Prof. Dr. Tina Hascher (University of Bern), Prof. Dr. Karin Skoruppa (University of Neuchâtel), Prof. Dr. Wolfgang Lenhard, Prof. Dr. Tobias Richter
    Projektmitarbeiter(innen): Dr. Julia Schindler, Madlen Mangold, M.Sc., Panagiotis Karageorgos, M.Sc.
    Fördernde Organisation:  Schweizer Nationalfonds (SNF)
    Laufzeit: 2019-2022

    Ziel des interdisziplinären Verbundprojekts an den Standorten Basel, Bern, Neuchâtel und Würzburg ist die längsschnittliche Untersuchung der sprachlichen, sozio-emotionalen und metakognitiven Entwicklung mono- und bilingualer Kindergartenkinder. Im Fokus des Projektes stehen monolinguale (schweizer)deutsch- und französischsprachige Kinder sowie bilinguale Kinder, deren Erstsprache Türkisch oder Italienisch und deren Zweitsprache Schweizerdeutsch/Deutsch oder Französisch ist. Die Kinder nehmen über einen Zeitraum von 3,5 Jahren in halbjährlichem Abstand an der Erhebung teil. Forschungsschwerpunkte des Standortes Würzburg sind längsschnittliche Transfer- und Interferenzeffekte zwischen Erst- und Zweitsprache sowie bidirektionale Zusammenhänge zwischen Bilingualität und der Entwicklung exekutiver Funktionen und metakognitiver Fertigkeiten.


    Die Rolle emotionaler Wechsel und ereigniskongruenter Emotionen für die Persuasion durch Geschichten

    Projektleitung: Prof. Dr. Markus Appel (Lehrstuhl für Medienkommunikation) und Prof. Dr. Tobias Richter
    Projektmitarbeiterinnen: Marie-Luise Schmidt, M.Sc., und Julia Winkler, M.A.
    Fördernde Organisation: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
    Projektlaufzeit: 2018-2021

    Geschichten können Einstellungen, Überzeugungen und Verhalten verändern. Als wichtige psychologische Mechanismen der narrativen Persuasion sind in der bisherigen Forschung das Eintauchen in die Welt der Geschichte (Transportation) und die Identifikation mit den Geschichtencharakteren hervorgehoben worden. Empirische Arbeiten zu diesen Konzepten unterstreichen die Rolle von Emotionen bei der Persuasion durch Geschichten. Geschichten – von klassischen Dramen bis hin zu zeitgenössischen Geschichten im Kontext der Gesundheitskommunikation – beinhalten emotionale Wechsel als zentrales Strukturelement. In diesem Projekt untersuchen wir in einer Reihe von Experimenten die Rolle dieser emotionalen Wechsel und der dadurch ausgelösten emotionalen Prozesse auf Seiten der Rezipient(inn)en für die persuasive Wirkung von Geschichten.


    Entwicklung von Metakognition und Persönlichkeit bei hochbegabten "Underachievern" und "Achievern" in der Sekundarstufe I 

    Projektleitung: Prof. Dr. Tobias Richter, PD Dr. Sandra Schmiedeler, Prof. Dr. Wolfgang Schneider und Dr. Nicole von der Linden
    Projektmitarbeiterin: Dr. Catharina Tibken
    Fördernde Organisation: Karg-Stiftung
    Projektlaufzeit: 2018-2021

    Das Ziel des Projekts ist die Identifikation (meta-)kognitiver und sozio-emotionaler Merkmale, die mit schulischem Underachievement hochbegabter Schülerinnen und Schüler systematisch in Beziehung stehen. Dazu werden hochbegabte Underachiever (also hochbegabte Schüler(innen) mit erwartungswidrig niedrigen Schulleistungen) und hochbegabte Achiever der fünften und der siebten Jahrgangsstufe untersucht und mit normalbegabten Schüler(inne)n der gleichen Altersgruppe verglichen.


    Entwicklung eines Online-Screenings für Lernstörungen in der Grundschule

    Projektleitung: Prof. Dr. Tobias Richter, Prof. Dr. Wolfgang Lenhard, PD Dr. Peter Marx
    Projektmitarbeiter: Dr. Darius Endlich
    Fördernde Organisation:  BMBF
    Laufzeit: 2018-2021

    Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Online-Screenings für Grundschulkinder, das verschiedene Subtypen von umschriebenen Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten (UESF) sowie begleitende emotionale Auffälligkeiten abdeckt (Klassen 1-4). Neben Aufgaben zur Erfassung der zentralen schulischen Fertigkeiten (Lesen, Rechtschreiben, Mathematik) werden Maße zur Einschätzung der allgemeinen kognitiven Grundbegabung entwickelt. Das Screening soll in eine breit verfügbare Online-Plattform zur Diagnostik und Förderung von Kindern mit UESF integriert werden.


    Assessment und Training von Scientific Literacy (ASTRALITE)

    Projektleitung: Prof. Dr. Tobias Richter, Dr. Sebastian Schmid und Prof. Dr. Klaus-Peter Wild (beide Universität Regensburg)
    Projektmitarbeiter (Würzburg): Dr. Hannes Münchow
    Fördernde Organisation: BMBF
    Projektlaufzeit: 2016-2019

    Das Projekt untersucht Kompetenzen Studierender im Umgang mit wissenschaftlicher Originalliteratur. Aufbauend auf Ergebnissen eines Vorgängerprojekts werden dazu Tests zur Erfassung von epistemisch-systematischen und epistemisch-heuristischen Lesekompetenzen für unterschiedliche Studiengänge und entsprechende Trainingsansätze entwickelt und experimentell validiert. Ziel der laufenden Förderperiode ist zudem die Untersuchung der zugrunde liegenden kognitiven Prozesse mithilfe von Blickbewegungsmessungen und anderen Prozessindikatoren.


    Entwicklung und Evaluation eines Screeningverfahrens zur Früherkennung von Lese-/ Rechtschreibschwierigkeiten

    Projektleitung Prof. Dr. Wolfgang Schneider
    Projektmitarbeiter(in) (Würzburg): Dipl.-Psych. Darius Endlich, Dr. Petra Küspert, Prof. Dr. Wolfgang Lenhard und PD Dr. Peter Marx
    Fördernde Organisation: Hogrefe-Verlag
    Projektlaufzeit: 2015-2018

    Eine möglichst frühzeitige Identifikation von Kindern mit späteren Problemen im Lesen und Rechtschreiben gilt als Königsweg für die Prävention von Lernstörungen. Mit der Entwicklung des „Würzburger Screenings zur Früherkennung von Lese-/Rechtschreibschwierigkeiten“ wird das Ziel verfolgt, domänenspezifische Vorläuferfertigkeiten des Schriftspracherwerbs (wie etwa die phonologische Informationsverarbeitung sowie die Buchstabenkenntnis) bereits im letzten Kindergartenjahr zuverlässig zu erfassen. Die Normierung des in Anlehnung an den WVT entwickelten Screeningverfahrens erfolgt anhand einer Stichprobe von ca. 300 Kindern zu zwei Erhebungszeitpunkten im Kindergarten (10 bis 11 Monate sowie 4 bis 5 Monate vor Einschulung) mit anschließenden Follow-up-Untersuchungen in den ersten beiden Schulklassen.


    Sprache und Studienerfolg bei Bildungsausländer/-innen

    Projektleitung: Dr. Katrin Wisniewski (Herder-Institut, Universität Leipzig) und Prof. Dr. Wolfgang Lenhard
    Projektmitarbeiterin (Würzburg): Jennifer Seeger, M.Sc.
    Fördernde Organisation: BMBF
    Projektlaufzeit: 2017-2020
    Projekthomepage: SPRASTU

    Die Internationalisierungsbemühungen an deutschen Hochschulen haben zu einer deutlichen Zunahme von Bildungsausländern an deutschen Universitäten geführt. Dieser erwünschten Entwicklung steht eine hohe Abbruchrate in dieser Studierendenpopulation gegenüber. Ziel des Projekts ist die Untersuchung der Bedingungen für Studienerfolg bzw. Studienabbruch. Hierfür werden als potentielle Bedingungsfaktoren sprachliche Kompetenz, Bildungssprache, Lernregulation und metakognitive Fähigkeiten mehrebenenanalytisch und längsschnittlich untersucht, um Ansatzpunkte für eine Verbesserung der Studienberatung und der Studieneingangsphase zu finden.


    Experimentelle und längsschnittliche Untersuchung der Effekte von Sprachinterventionen im Vorschulalter bei Kindern mit einem Risiko für die Entwicklung schulischer Leistungsprobleme

    Projektleitung: PD Dr. Sebastian Suggate (Universität Regensburg) und  Prof. Dr. Wolfgang Lenhard
    Projektmitarbeiter (Würzburg): Jan Lenhart, M.Sc.
    Fördernde Organisation: DFG
    Projektlaufzeit: 2015-2019

    Die vorschulische Förderung sprachlicher Fertigkeiten ist ein wichtiger Ansatz zur Kompensation von Bildungsbenachteiligungen, jedoch besteht auf diesem Gebiet ein großes Defizit experimenteller, längsschnittlicher Forschung. Darüber hinaus ist unklar, ob eher die Förderung eng umgrenzter Fähigkeitskomplexe (z. B. phonologische Bewusstheit) oder weitreichender Kompetenzen (z. B. Wortschatz) zielführend ist. Aus diesem Grund führen wir Experimente durch, um optimale Fördersettings einer dialogisch ausgerichteten vorschulischen Förderung zu ermitteln. Daran knüpft eine Längsschnittstudie bei 4- bis 6-jährigen Kindern an, deren Ziel ein Vergleich der Effekte verschiedener Förderansätze auf die frühe Leseentwicklung ist.


    Wünschenswerte Erschwernisse in der Hochschullehre

    Projektleitung: Prof Dr. Tobias Richter und Prof. Dr. Wolfgang Lenhard
    Projektmitarbeiter: Sven Greving, M.Sc.
    Fördernde Organisation: Professional School of Education, Universität Würzburg
    Projektlaufzeit: 2017-2020

    Der Ansatz der wünschenswerten Erschwernisse geht davon aus, dass es häufig sinnvoll ist, den Lernvorgang gezielt zu erschweren, um lern- und verstehensförderliche Prozesse anzuregen. Zu den wünschenswerten Erschwernissen gehören z. B. das verteilte und das verschachtelte Lernen, das aktive Erzeugen von Informationen oder das Training des Abrufs aus dem Langzeitgedächtnis. Es ist noch wenig bekannt, unter welchen Voraussetzungen die genannten Lernsettings in der Hochschullehre erfolgreich eingesetzt werden können. Im Projekt soll eine Reihe experimenteller Studien durchgeführt werden, die die Effektivität und die Wirkungsweise wünschenswerter Erschwernisse in der Lehramtsausbildung untersuchen.


    Evidenzbasierte Förderung von Lesefähigkeiten in der Grundschule

    Projektleitung: Prof. Dr. Marco Ennemoser (Pädagogische Hochschule Ludwigsburg) und Prof. Dr. Tobias Richter
    Projektmitarbeiterin (Würzburg): Dr. Bettina Müller
    Fördernde Organisation: BMBF
    Projektlaufzeit: 2010-2013 und 2014-2017

    Das Projekt untersucht die kognitiven Wirkmechanismen bei der Förderung leseschwacher Grundschüler(innen) der Klassenstufen 2 bis 4. Dazu werden verschiedene Interventionen zur Steigerung der Lesekompetenz entwickelt und deren Auswirkung auf kognitive Prozesse des Leseverstehens auf der Wort-, Satz- und Textebene mit längsschnittlichen Experimental-Kontrollgruppen-Designs untersucht. Im Mittelpunkt der laufenden Förderperiode steht im Würzburger Teilprojekt die Erprobung eines silbenbasierten Trainings, das die direkte visuelle Worterkennung anhand orthographischer Repräsentationen fördern soll.


    Entwicklung und Zusammenhang von motorischen Leistungen, exekutiven Funktionen und Schulleistungen bei Kindern mit Risiko für motorische Entwicklungsstörungen (MEX-Projekt)

    Projektleitung: Prof. Dr. Wolfgang Schneider und PD Dr. Eva Michel
    Projektmitarbeiterin: Dipl.-Psych. Sabine Molitor
    Fördernde Organisation: DFG
    Projektlaufzeit: 2013-2018

    In der dreijährigen Längsschnittstudie wird die motorische und kognitive Entwicklung von Kindergarten- und Grundschulkindern mit und ohne Risiko für motorische Entwicklungsstörungen (UEMF) untersucht. Ziele sind die genaue Analyse der Entwicklungspfade und die Untersuchung möglicher Entwicklungsauffälligkeiten im Bereich motorische Koordination und Arbeitsgedächtnis/exekutive Funktionen. Nach der Einschulung werden zusätzlich Schulleistungen erhoben, um mögliche Prädiktoren schulischer Probleme bei Kindern mit Risiko für UEMF zu identifizieren.


    Entwicklung eines Deutschtests und eines Rechtschreibscreenings für die Jahrgangsstufen 9 und 10

    Projektleitung: Prof. Dr. Wolfgang Schneider, Dr. Robin Segerer (Universität Basel) und PD Dr. Peter Marx
    Projektmitarbeiter (Würzburg): Jan Lenhart, M.Sc.
    Projektlaufzeit: 2016-2018

    Das Projekt zielt auf die Entwicklung eines Deutschtests für die 9. und 10. Jahrgangsstufe. Das Verfahren soll in unterschiedlichen Schulformen anwendbar sein und die Sprach-, Lese- und Schreibkompetenz im Deutschen ermitteln. Erfasst werden Basisfertigkeiten (Wortschatz, Grammatik, Lesegeschwindigkeit) und Textproduktion (Rechtschreibung, Verfassen von alltagsrelevanten Texten). Parallel dazu wird ein ökonomisches Rechtschreibscreening in Form eines Fehleridentifikationstests entwickelt und normiert.


    Vorlesen in der frühen Kindheit im Zusammenhang mit sprachlichen und sozial-emotionalen Kompetenzen

    Projektleitung: PD Dr. Frank Niklas
    Projektmitarbeiterin (Würzburg/Mainz): Dipl.-Psych. Astrid Wirth
    Fördernde Organisation: Stiftung Lesen
    Projektlaufzeit: 2017-2018

    Das Projekt untersucht die sprachliche und sozial-emotionale Kompetenzentwicklung junger Kinder (zum ersten Messzeitpunkt zwischen 2;6 und 3;6 Jahren alt) längsschnittlich über den Verlauf eines Jahres. Der Fokus liegt dabei auf dem Einfluss der familiären Lernumwelt und insbesondere des Vorlesens auf die kindlichen Kompetenzen. Erfasst werden frühe sprachliche Fähigkeiten mit dem „Sprachentwicklungstest für dreijährige Kinder“ (SETK) sowie sozial-emotionale Kompetenzen der Kinder über die Befragung der Erzieherinnen. Daneben werden auch die „Erzähl- und Lesekompetenzen“ (EuLe) der Kinder erhoben sowie das Lesevolumen in der Familie (TRT-VS) und generelle Aspekte der familiären Lernumwelt über Elternfragebögen erfragt. Bislang existieren für solch eine junge Stichprobe nur wenige Untersuchungen zur Thematik. Ziel der Studie ist es deshalb, die Zusammenhänge zwischen den Variablen und deren Entwicklung zu untersuchen sowie neue Untersuchungsmethoden zu analysieren und zu validieren.